Liebe Bludenzerinnen und Bludenzer,
die Entscheidung mich voll und ganz meinem Beruf zu widmen hat sich in den letzten Monaten verdichtet.

Ich bin zwar erst seit 7 Monaten als Stadtrat aktiv, wohl aber seit gut zwei Jahren im Kernteam der Bludenzer Volkspartei und somit auch in den letzten 1 ½ Jahren mit vier Wahlgängen konfrontiert gewesen: die Landtagswahl, die Gemeinderatswahl, die Bürgermeister-Stichwahl und die Wahlwiederholung vom 20. Dezember. Wochen und Monate, die überaus intensiv waren, die aber aufgezeigt haben, dass seriöse und durchdachte Politik das ist, was die Bevölkerung will. Im Übrigen konnte ich seit 2006 als Geschäftsführer in Bludenz, Graz und Bregenz immer im direkten politischen Vorfeld arbeiten. Erfahrungen, die mich sehr geprägt haben und die ich nicht missen möchte. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Bürgermeistern Mandi Katzenmayer und Dipl.-Ing. Markus Linhart sowie beim mittlerweile pensionierten Geschäftsführer der Theaterholding Graz/Steiermark, Dr. Peter Nebel, für deren Vertrauen in den Jahren 2006 bis 2016.
baustelle-051Ich bin und bleibe Kulturmanager, mein Herz blüht auf, wenn ich die Bregenzer Literatur Tage, das Bregenzer Jazz Festival planen oder erste Arbeitssitzungen für die Bludenzer KulturNacht miterleben darf. Die intensiven Gesprächsrunden über die Europäische Kulturhauptstadt 2024 haben mir schlussendlich die Augen geöffnet: Es muss irgendwann wieder Kulturmanagement sein. Wenn ich am Eingang der Remise Karten kontrolliere und erleben darf, wie das Publikum den Worten von Klaus Maria Brandauer oder den faszinierenden Wienerlieder von Roland Neuwirth folgt, dann ist mir klar, dass ich mich nicht über Politik definiere. Ich will Kulturprojekte entwickeln, Kunstangebote schaffen, Kunst und Kultur vermitteln, das ist mein Leben, dafür stehe ich!

Diese Entscheidung nach Eisenstadt zu wechseln, ist mir nicht leicht gefallen, auch im Wissen, dass wir eben erst die Wahlwiederholung überraschend klar gewonnen haben und sich ein neues, sehr engagiertes Team rund um Bürgermeister Mandi Katzenmayer gebildet hat. Trotzdem gilt es klar zu sagen, dass der Job vor der Politik kommt. Und im Übrigen ist es großartig zu wissen, dass ich eine Familie habe, die hinter meiner Entscheidung steht. Das ist das größte Glück und die zentrale Lebensqualität, die ich erleben darf.
mandi-kurz-thomaAb 1. Juli kann ich bei Esterhazy in Eisenstadt und im Burgenland beim Ausbau und der weiteren Stärkung der Standorte Schloss Esterhazy, Burg Forchtenstein, Schloss Lackenbach und Steinbruch St. Margarethen als ganz bedeutende Kultur- und Standortmarken mit internationaler Ausstrahlung beitragen. Die kulturellen und touristischen Angebote von Esterhazy bieten eine einzigartige Chance zur dynamischen und zeitgemäßen Entwicklung des Städtetourismus und zur Etablierung als wichtige nationale- und internationale Kultur- und Festspielregion. Meine Aufgabe wird es sein, diese Potentiale von Esterhazy zu bündeln und die Position als relevante Kulturregion für den Tourismus weiter auszubauen. Zudem werde ich gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Andreas Richter die Reihe classic.Esterhazy weiter stärken sowie ab Herbst 2017 in Eisenstadt neuen Formate der Klassik- und Haydnkonzerte auf moderne Weise entwickeln. Neben den kulturellen Aktivitäten im Burgenland sollen in den kommenden Jahren die wissenschaftliche Forschung und Ausstellungstätigkeit der Stiftung sowie die internationale Kulturvermittlung für die jüngeren Generationen weiter ausgebaut werden.

Ich bedanke mich für die vielen positiven Reaktionen in den letzten Monaten. Kulturpolitik ist ein zentrales Element unserer Gesellschaft, und ich werde in den Wochen, die mir als Stadtrat bleiben, mit Hochdruck für Bludenz weiterarbeiten.
12029132_10206522628118097_639831381_nUnd den Mitbewerben sollte klar, Christoph Thoma ist zwar nicht mehr Stadtrat, bleibt im Kernteam der Bludenzer Volkspartei, in der Stadtvertretung – wenn auch nur mehr temporär, wenn es der Job zulässt – sowie im Hintergrund erhalten, denn die Wochenenden gehören immer wieder meiner Familie, meinem Hauptwohnsitz Bludenz und gerne auch meinen Kolleginnen und Kollegen sowie Freunden der Bludenzer Volkspartei und all jenen, die sich auch weiterhin über Kulturpolitik in Bludenz mit mir austauschen wollen.

 

Mit lieben Grüßen,
Ihr Christoph Thoma
Kulturstadtrat von Bludenz