Die Österreichische Kulturpolitik steht vor der Herausforderung, eine dynamische Kulturlandschaft zu schaffen, die demokratische Werte garantiert, innovative Entwicklungen ermöglicht und Raum für Inklusion und Beteiligung bietet. Der Ansatz einer aktivierenden Kulturpolitik zielt darauf ab, möglichst viele Menschen zu erreichen und einzubeziehen, um eine lebendige kulturelle Identität zu fördern, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.
Kulturelle Räume werden als vitale Zentren der Begegnung und des Dialogs verstanden, in denen das Zusammenleben in allen Lebensbereichen reflektiert und neu gedacht werden kann. Eine zukunftsorientierte Kulturpolitik schafft daher aktiv Plattformen für Dialog und baut Barrieren ab, um konkret an der Überwindung gesellschaftlicher Gräben zu arbeiten.
Gerade dieser Ansatz ist aktueller denn je, insbesondere im Kontext eines breiten, zeitgemäßen Kulturbegriffs, der über die Förderung von Kunst hinausgeht.
Demokratische Grundwerte und pro-europäische Perspektive
Die Verteidigung der künstlerischen Freiheit ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Kunst muss daher weder gefallen noch einem bestimmten Zweck dienen. Diese Freiheit der Kunst basiert auf unverrückbaren demokratischen Grundwerten wie Menschenwürde, Demokratie, Vielfalt und Meinungsfreiheit.
Dies muss auch in einer allfälligen Koalition mit der FPÖ auf Bundesebene dezidiert gewährleistet sein, ebenso wie die Förderung kultureller Vielfalt, die Unterstützung partizipativer Kulturprojekte und die systematische Dekonstruktion von Ausgrenzungsnarrativen auf Basis einer dezidiert pro-europäischen Perspektive.
Mehr Fokus auf den ländlichen Raum
Eine zukunftsweisende Kulturpolitik setzt auf drei zentrale Handlungsfelder, die ineinandergreifen und sich gegenseitig verstärken: Kulturelle Bildung muss durch innovative Programme zum Schlüssel für Integration und Zukunft, während die Demokratisierung des Zugangs zu Kunst und Kultur vorangetrieben werden muss. Parallel dazu steht die Stärkung der regionalen und ländlichen Kulturlandschaft im Fokus. Eine künftige Kulturpolitik des Bundes muss viel mehr Augenmerk auf die künstlerisch-kreative Entwicklung im ländlichen Raum legen.
Für Christoph Thoma muss eine zeitgemäße Kulturpolitik im 21. Jahrhundert auf eine wirkungsorientierte Förderung, faire Bezahlung und systematisches Monitoring setzen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Kunst- und Kulturangebote als integralen und zugänglichen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens zu etablieren und gleichzeitig ihre transformative Kraft für sozialen Zusammenhalt und Innovation zu nutzen.