In einer Zeit, in welcher der Fachkräftemangel zunehmend zur Herausforderung wird, setzt das Projekt „Vorderhand“ in Riefensberg neue Maßstäbe in der Berufsorientierung, eine innovative Kooperation zwischen den Handwerkerzünften Hittisau-Sibratsgfäll und Riefensberg-Krumbach und der Mittelschule Hittisau.
Kreativität trifft Handwerk
Es ist faszinierend zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen entwickeln und diese dann tatsächlich umsetzen. In einem Kreativworkshop entwerfen die Jugendlichen zunächst ihre Projekte, unterstützt von professionellen Designern. Anschließend geht es in die Werkstätten der örtlichen Handwerksbetriebe, wo die Ideen Realität werden.
Vorderhand fördert nicht nur die Kreativität der Schülerinnen und Schüler, sondern auch deren Selbstvertrauen und deren Problemlösungsfähigkeiten. Dies sind Kompetenzen, die in der sich schnell wandelnden Arbeitswelt von morgen unerlässlich sein werden. Die Schülerinnen und Schüler erleben den Arbeitsalltag hautnah. Sie sehen, dass Handwerk weit mehr ist als nur körperliche Arbeit – es erfordert Kreativität, Präzision und modernste Technologie. Diese direkte Erfahrung in den Betrieben ist ein unschätzbarer Beitrag zur Berufsorientierung. Sie kann helfen, Fehlentscheidungen bei der Berufswahl zu vermeiden und gleichzeitig das Interesse an Handwerksberufen zu wecken. Auch die Eltern sind aktiv eingebunden. Die Einbeziehung der Eltern in den Berufsfindungsprozess wird von Experten als besonders wertvoll eingeschätzt.
Das Projekt schafft eine Win-Win-Situation: Die Schülerinnen und Schüler erhalten praktische Einblicke, die Betriebe präsentieren sich als attraktive Arbeitgeber, die Schule öffnet sich für praxisnahes Lernen.
Vorderhand zeigt eindrucksvoll, wie zeitgemäße Berufsorientierung aussehen kann. (Christoph Thoma)
Die Vernetzung von Schule und Wirtschaft, die hier stattfindet, ist vorbildlich. Sie stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern fördert auch den wichtigen Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Es ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Zusammenarbeit verschiedener Akteurinnen und Akteure zu einem Mehrwert für alle Beteiligten führen kann.